Medienkompetenz

Der Begriff „Medienkompetenz“ wurde in den 1970er Jahren durch den Erziehungswissenschaftler und Medienpädagogen Dieter Baacke eingeführt. Mit dem Begriff "Medienkompetenz" verknüpfte Baacke das grundlegende Menschenbild eines selbstbestimmten und gesellschaftlich handelnden Subjekts. Das war zur damaligen Zeit etwas Besonderes, denn die Medienpädagogik war in ihren Anfängen vor allem eine Bewahrpädagogik.

 

In unserer heutigen Informationsgesellschaft ist die kompetente Nutzung von (Online-) Medien immer wichtiger geworden, um zu lernen und Zugang zu Informationen zu bekommen. Dabei geht es bei der Förderung von Medienkompetenz vor allem auch um Fähigkeiten zur kritischen Reflektion der Medienlandschaft und des eigenen Handelns. Medienkompetenz wird deshalb auch als vierte Kulturtechnik bezeichnet – neben dem Lesen, Rechnen und Schreiben. Das Beherrschen dieser Technik entscheidet heute in hohem Maße darüber, welche Entwicklungschancen sich Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen eröffnen.

 

Um unseren Schülerinnen und Schüler Medienkompetenz zu vermitteln, haben wir verschiedene Angebote:

 

Computerführerschein:

  • In Zusammenarbeit mit dem Mülheimer Bildungsbüro bietet die Schule den ECDL-Kurs (Europäischer Computerführerschein) an
  • Der ECDL soll den SuS zu einem sicheren Umgang mit dem Internet verhelfen
  • Schülerinnen und Schüler sollen Schlüsselkompetenzen für den Berufsalltag und das Studium erwerben
  • Benutzung und Kenntnis von Büroanwendungen sollen vermittelt werden
  • Die Lernhinhalte werden im Computerraum an einem Projektor mit den Computern erarbeitet

Folgende Module werden als Lernziel angeboten: Computer-Grundlagen (Windows 7), Online-Grundlagen (Internet Explorer und Outlook), Textverarbeitung (Word), Tabellenkalkulation (Excel), Präsentationen (PowerPoint), Datenbanken (Access), IT-Sicherheit (sichere Internetnutzung)

 

Am Ende eines jeden Moduls/Lernabschnitts werden Online-Tests am PC durchgeführt. Hierzu wird ein externer Prüfer außerhalb der Schule die Tests beaufsichtigen. Die Schüler erhalten nach bestandener Prüfung ein europaweit gültiges Zertifikat, das für Bewerbungen o.ä. verwendet werden kann, dabei können die Schüler in Modulen den ECDL Stück für Stück erwerben. Das Bestehen aller Module ist nicht zwingend notwendig, so dass der Prüfungsverlauf durch den Schüler individuell festgelegt werden kann. Nicht erarbeitete Module können dann im weiteren Schul- und Berufsleben erworben werden. Das ECDL-Zertifikat ist lebenslang gültig.

 

Medienpass:

 

Die Initiative „Medienpass-NRW“ bietet Unterstützung für Lehrkräfte und Eltern bei der Vermittlung von sicherem und verantwortungsvollem Umgang mit Medien:

  • Schulen können an diesem Projekt freiwillig teilnehmen
  • Fächerübergreifende Kompetenzen werden vermittelt
  • Materialien werden durch die Initiative auf der Homepage in digitaler Form bereitgestellt und ständig aktualisiert und erweitert

Der Medienpass umfasst folgende Kompetenzbereiche:

  • Bedienen & Anwenden
  • Informieren & Recherchieren (SuS recherchieren zielgerichtet und bewerten Informationen)
  • Kommunizieren & Kooperieren (SuS kommunizieren verantwortungsbewusst, sicher und eigenständig und nutzen digitale Medien zur Zusammenarbeit)
  • Produzieren & Präsentieren (SuS erarbeiten gemeinsam Medienprodukte und präsentieren sie vor Mitschülerinnen und Mitschülern)
  • Analysieren & Reflektieren (SuS beschreiben und hinterfragen Funktionen, Wirkung und Bedeutung von Medienangeboten)